Schmerzschwelle

Schmerz verändert unsere Persönlichkeit

Eine zentrale Rolle in der Schmerzverarbeitung kommt im Gehirn dem limbischen System zu. Hier ist der Sitz unserer Emotionen. Angst oder Depressionen haben u.a. hier ihre Steuerung. Durch lang andauernde Schmerzen kommt es zu Veränderungen, die letztlich bei jedem Menschen eine depressive Lage auslösen.

 

Team SchmerzLos
Team SchmerzLos

Schmerz und Depression

Häufiger Sitz chronischer Schmerzen ist die Wirbelsäule. Umgekehrt werden aber auch bei Depressionen Wirbelsäulenschmerzen verstärkt empfunden. Dieser wechselwirksame Kreislauf kann durch gezielte Einflussnahme auf lokale Hauptschmerzorte im Rahmen von interventionellen Schmerztherapien an der Wirbelsäule unterbrochen werden. Darauf sind wir bei SchmerzLOS spezialisiert. So gelingt es selbst bei langen, chronischen Verläufen, das Dauerschmerzfeuer zu unterbrechen, und eine wichtige „Erholungs- und Regenerationsphase“ für die Schmerzzentren im Gehirn einzuleiten. Der Weg für begleitende Maßnahmen (Physiotherapie, Bewegungstherapie, eventuell Psychotherapie) wird so geebnet und überhaupt erst möglich gemacht. Wichtig ist dabei die gezielte und sichere Schmerzausschaltung, wie sie im Rahmen der interventionellen Schmerztherapie angeboten wird.

Sicherheit durch Daten

Seit Jahren erhalten unsere Patienten wissenschaftliche Fragebögen nach interventionellen Behandlungen, aus denen wir einerseits Rückschlüsse auf die Qualität unserer Behandlung ziehen, andererseits gewinnen wir Erkenntnisse über Zusammenhänge von schmerzbestimmenden Faktoren bei bestimmten Konstellationen des Patienten.

Schmerzwerte

Schmerz und Bewegung

Aus den erhobenen Daten konnten wir zeigen, dass ein signifikanter Zusammenhang von Schmerzsenkung und regelmäßiger Bewegung besteht. Die Abbildung zeigt die Schmerzwerte (zwischen 0-10, wobei 0 keinen Schmerz, 10 den maximal vorstellbaren Schmerz darstellt) von Patienten vor der Behandlung, nach 6 Monaten und nach 12 Monaten. Der graue Balken zeigt dabei Patienten, die keinerlei sportliche Aktivität zeigen, der grüne Balken stammt von Patienten, die zumindest ein bis dreimal ca. 30 Minuten moderate sportliche Betätigung ausüben. Bemerkenswert ist die Stabilisierung auf halbem Schmerzwert nach erfolgter Behandlung nach einem Jahr in der „sportlichen“ Gruppe, während jene, die keine zusätzliche Bewegung ausüben nach einem Jahr höhere Schmerzwerte haben. Dies unterstreicht die Wichtigkeit zur Motivation zusätzlicher moderater Aktivität. Den besten und langfristigsten Heilungsverlauf haben PatientInnen nach einer interventionellen Schmerztherapie und darauf folgender professioneller Physiotherapie. Insgesamt ist aus den Daten gut erkennbar, dass durch die interventionellen Therapien der Schmerz über lange Zeit im Durchschnitt auf die Hälfte gesenkt werden konnte. Eine beachtliche Zahl, die uns ermutigt, den Weg der interventionellen Therapie so konsequent wie bisher weiterzugehen und eine Einladung an Schmerzpatienten, sich auf diesen Weg einzulassen – auch um wieder zu einer schmerzzufriedenen Persönlichkeit werden zu können.