Teamarbeit Frakturheilung
Knochen besitzen die Fähigkeit zur Heilung
Ein Knochenbruch ist nie angenehm – doch die gute Nachricht ist: Knochen besitzen die Fähigkeit zur Heilung bis hin zur vollständigen Wiederherstellung (restitutio ad integrum) im Gegensatz zu allen anderen Geweben. Dabei spielt nicht nur die Art der Versorgung (ob operativ oder konservativ) eine Rolle, sondern auch, wie gut man den Heilungsprozess unterstützt. Denn eine Frakturheilung ist Teamarbeit – zwischen Körper, Therapie und dem richtigen Lebensstil.
1 Physiotherapeutische Maßnahmen – Bewegung statt Schonung
Sobald vom behandelnden Arzt erlaubt, ist gezielte Bewegung wichtig. Die Physiotherapie hilft, umliegende Muskeln zu aktivieren, Gelenke beweglich zu halten und die Durchblutung im verletzten Bereich zu fördern. Eine gute Durchblutung wiederum ist essenziell für die Knochenheilung. Die frühzeitige, aber kontrollierte Mobilisation kann außerdem Verklebungen und Fehlbelastungen vorbeugen.
2 Pulsierende Magnetfeldtherapie – Zellaktivierung auf zellulärer Ebene
Eine moderne Möglichkeit zur Unterstützung der Knochenheilung ist die niederfrequente Puliserende Magnetfeldtherapie. Dabei werden schwache elektromagnetische Felder eingesetzt, die tief in das Gewebe eindringen. Studien zeigen, dass solche Felder die Aktivität knochenbildender Zellen (Osteoblasten) fördern und gleichzeitig entzündungshemmend wirken können. Besonders bei verzögerter Heilung, Pseudarthrosen oder Risikopatienten (z. B. Raucher, Diabetiker) kann die Pulsierende Magnetfeldtherapie einen wertvollen Beitrag leisten. In unserer Praxis setzen wir zertifizierte Geräte ein, die sowohl klinisch geprüft als auch für den Heimgebrauch verfügbar sind – ein großer Vorteil für eine kontinuierliche Anwendung.
3 Stoßwellentherapie – Impulse für die Knochenneubildung
Die Stoßwellentherapie ist vielen Patienten bereits aus der Behandlung von Sehnenproblemen bekannt. Doch sie kann auch bei schlecht heilenden Frakturen helfen. Die mechanischen Impulse fördern die Durchblutung und regen Wachstumsfaktoren im Knochengewebe an. Dies kann die körpereigene Regeneration beschleunigen – vor allem dann, wenn der natürliche Heilungsprozess ins Stocken geraten ist.
4 Ernährung – der Knochen isst mit
Der Körper braucht Baumaterial – besonders Kalzium, Vitamin D, Magnesium, Zink und Eiweiß. Eine ausgewogene Ernährung mit Milchprodukten, grünem Gemüse, Nüssen, Fisch und Hülsenfrüchten legt die Basis für eine stabile Knochenneubildung. In einigen Fällen kann eine gezielte Supplementierung sinnvoll sein, etwa wenn ein Mangel vorliegt oder der Bedarf besonders hoch ist.
5 Die richtige Belastung – dosiert statt radikal
Weder völlige Schonung noch Überlastung ist sinnvoll. Die Knochenheilung reagiert empfindlich auf beides. Stattdessen ist eine individuell abgestimmte Belastungssteigerung entscheidend. Ihr behandelnder Arzt oder Ihre Physiotherapeutin wird Sie gezielt anleiten. Moderne Therapieansätze orientieren sich heute an der sogenannten “funktionellen Nachbehandlung”, bei der Stabilität und Belastung in Balance gebracht werden.
Fazit
Die Frakturheilung ist ein biologischer Prozess, der sich gezielt unterstützen lässt. Moderne Therapien wie Magnetfeld- und Stoßwellentherapie, kombiniert mit Bewegung, Ernährung und einer angepassten Belastung, können helfen, schneller wieder auf die Beine zu kommen – im wahrsten Sinne des Wortes. Auf der folgenden Seite stellen wir Ihnen eine innovative Möglichkeit der Heimtherapie zur Förderung der Knochenheilung vor – einfach, sicher und bequem zu Hause anwendbar.
