Schmerzen am Ellbogen­gelenk – das hilft

Mag.a Christina Feichtinger: „Die Bezeichnung Tennisarm oder Golferarm richtet sich danach, welche Muskelpartie und welche Sehnenansätze betroffen sind. Beim Tennisellbogen sind die Sehnen der Handgelenksextensoren am äußeren Epicondylus – dem Ansatz des Muskels am Knochen – betroffen, beim Golferellbogen hingegen entstehen Schmerzen am inneren Ellbogengelenk. Mit jeder Bewegung des Arms, der Finger oder des Handgelenkes wirken Zugkräfte der Unterarmmuskeln auf die Sehnenansätze am Ellenbogen ein.

Ungewohnt hohe Belastungen, anstrengende oder wiederholte Bewegungen des Arms können so zu Verletzungen in Form von Mikrotraumen bzw. kleinen Einrissen an der Muskulatur und diesen Sehnen führen. Daraus können dann Tendopathien entstehen, das sind nicht entzündliche degenerativen Veränderung der Sehne.

Nicht nur durch Sport kann es zu dieser Überbelastung kommen, ebenso durch eine länger gehaltene Streckung im Handgelenk z. B. bei intensivem Arbeiten am PC mit der Maus, im Haushalt, Garten oder auch bei Berufen im Einzelhandel und der Gastronomie. Mit zunehmendem Alter erhöht sich die Gefahr, dass die Verletzung bzw. Krankheit chronisch wird. Ab ca. 40 Lebensjahren reduziert sich die Collagenproduktion, und die Sehnen sind weniger elastisch und belastbar. Auch eine Dysfunktion im Bereich der umliegenden Gelenke, z. B. Handgelenk, Schulter, Hals- oder Brustwirbelsäule, kann im Zusammenhang mit Beschwerden am Ellenbogen gebracht werden, daher ist es wichtig, dass Patienten einen Tennisarm ärztlich abklären lassen.

Durch regelmäßiges, Dehnen und Massieren kann eine Überlastung der Muskulatur verhindert werden. Bei einem chronischen Tennisarm erzielt die Physiotherapie sehr gute Ergebnisse durch exzentrisches Training der Extensoren und bei Bedarf auch mit dem Therapieren der umliegenden Gelenke. Gegebenenfalls werden auch Entzündungsprozesse bewusst neu ausgelöst (Querfriktionen), um ein optimales Heilungsverfahren zu fördern.“

Diese drei Übungen empfiehlt Christina unter anderem Patienten die von einem „Tennisarm“ betroffen sind: