Das hätte ich verdient!

Unbedanktes Geschäft Vorsorge

Wer gesund ist, dem fehlt nichts. Gesundheit ist verborgene Harmonie, wie vielen andere wesentlichen Dingen des Lebens (Freiheit, Frieden) werden wir ihrer nicht gewahr. In dieser beneidenswerten Situation jemand davon zu überzeugen, in seine Gesundheit zu investieren, aktiv zu werden, sich zu bewegen, Verzicht zu üben bei Alkohol, Zucker, Fett und Nikotin, und gar Geld in qualitative, hochwertige Ernährung, Trainer und Vorsorgemedizin zu investieren, ist zugleich Schlüssel- und Sisyphosübung in der Prävention. Ganz nebenbei, und das macht die Sache nicht leichter, erntet der präventiv Tätige im Erfolgsfall niemals Lorbeeren. Die Folgen erfolgreicher Prävention werden weder im Einzelfall, man ist ja gesund und wohlauf, noch volkswirtschaftlich im Kollektiv sichtbar, Gesunde erzeugen keine Kosten. Alle Bemühungen, Gesunde gesund zu erhalten, sind nicht brotlose Kunst, aber hartes Brot.
Wir, die wir unser Leben täglich der Gesundheitsvorsorge widmen, werden von Ehrungen, Orden und Urkunden verschont bleiben. Sollten wir in die Verlegenheit einer Dankesrede kommen, empfiehlt sich diese Geschichte, erzählt von Dr. Franz Harnoncourt:

Die Dankesrede

Ein weltberühmter Dirigent erhält die höchste Auszeichnung, die man für sein Lebenswerk bekommen kann. Unter der drückenden Last eine Dankesrede halten zu müssen, erzählte er eine Geschichte aus dem mittelalterlichen Portugal: Der allmächtige König verleiht einem jungen Bürger die höchste Auszeichnung seines Reiches, weil er seiner Tochter das Leben gerettet hat. Der Geehrte dankt mit den Worten: „Danke, ich habe das verdient!“. Aufgrund des offensichtlichen Mangels an Demut unterbricht der König die Zeremonie und wiederholt sie. Der Jüngling antwortet wieder: „Danke, ich habe das ja verdient!“ Nach mehrfacher Wiederholung sagt der König: „Warum sagen Sie nicht wie alle, voller Demut, danke, ich habe das ja gar nicht verdient?“ Der Bursche antwortet: „Für mich stimmt, dass ich es verdient habe, für die anderen stimmt, dass sie es nicht verdient haben“.

Willkommen beim Präventionspreis 2025
Peng